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Freiheit – Lust und Last

Die Freiheit die ich meine ist Lust und Last zugleich.  In unserer Gesellschaft haben wir Möglichkeiten von denen vor wenigen Jahren viele nicht einmal zu träumen wagten. Das heißt gleichzeitig wir haben eine enorme Verantwortung was wir mit unsere Freiheit tun.

Jede/r kann so schnell fahren wie er/sie möchte, egal mit welchem fahrbaren Untersatz, bei jeder Ampelfarbe, auf Straße, Gehweg, im Park. Jede/r kann essen, konsumieren was er/sie möchte, ob, Naturkost oder Junkfood, ungesund oder stärkend, jede/r kann sich Risiken aussetzen, die er/sie nicht überblicken können, Extremsport treiben, (fast) jeden Beruf ausüben den er/sie sich vorstellen kann. Hilfsbereit oder voll daneben sein. Aggressiv oder mitfühlend, die U-Bahn bezahlen oder schwarz fahren, Geschwindigkeitsbegrenzungen beachten oder darauf pfeifen. Die Liste kann beliebig, bedrohlich, beunruhigend verlängert, ergänzt werden.

 

Das Leben ändert sich schnell, das Leben ändert sich im Augenblick. Man sitzt beim Abendessen und das Leben, wie man es kennt, hört auf.

Joan Didion

 

Wir tun uns mit diesen ganzen Freiheiten schwer eine gemeinsame Linie zu finden in einer Zeit in der sich unterschiedliche Kulturen vermischen, sich traditionelle Absprachen nicht mehr halten können, jede/r eigentlich (zu mindest ab einem bestimmten Punkt) für sich selbst verantwortlich ist. Oft haben wir nicht die Reife, um dieser Verantwortung gerecht zu werden. Das moderne Leben ist rasend schnell, komplex, GMX, TikTok, Internet, Emails, Digitalisierung jagen uns vor sich her. Unser Geschick im Umgang mit immer neueren Medien kann oft damit nicht Schritt halten. Unser Aufmerksamkeit wird in Geiselhaft genommen, Algorithmen überrumpeln, steuern uns. Bloß nichts verpassen, keine Nachricht, keinen neuen Trend, kein Sonderangebot, kein Event. Atemlos hetzen wir zur Yogastunde, für mehr als Shorts bei YouTube reicht die Aufmerksamkeitsspanne oft nicht aus.

Wie innehalten, stoppen für Momente!?

Achtsamkeit ist die Grundlage für alles tiefgreifende Verständnis und alle ethische Handlungen.

Matthieu Ricard

 

Welches wissen brauchen wir für unsere Entscheidungen? Was ist unser moralischer, ethischer Kompass, wo finde ich den Zwischenraum dermir erlaubt Mitgefühl, Freundlichkeit, Gelassenheit, Freude wirklich zu kontaktieren…..

Frei zu sein ist ein harten Job, braucht Wachheit, Prioritäten setzen können, verzichten können, präsent sein, fühlen was los ist, anzuerkennen mit was wir unser Leben füttern (Nachrichten, Essen, Aktivitäten, Medienkonsum, Kaufrausch und und und), uns Pausen gönnen. Meditation kann eine Aufforderung sein eine innere Inventur zu machen, was spielt sich in meinem Herz/Geist ab, welche Stimmung ist da, was geht im Körper ab, kommt das Leben in seiner ganzen Bandbreite überhaupt bei mir an…….

Jede/r muß das selbst in die Hand nehmen, es gibt kein Patenrezept, es gibt keine allseits akzeptierten Richtlinien.

Fragen sind oft spannender als Antworten............

 

Suche die Stille und nimm dir Zeit und den Raum, um in deine eigenen Träume und Ziele hineinzuwachsen.

Buddha

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