Die Wahrheit sagen, respektieren
Weise, rechte Rede, authentische, heilsame Kommunikation
Was ist uns wirklich wichtig im Leben (mal wieder, aber die Frage ist wesntlich)? Wie lebe ich das?
Wie kommuniziere ich? Wie spreche, emaile, poste, telefoniere ich?
Bin ich präsent für Begegnungen oder schmerzfrei in der virtuellen Welt unterwegs!?
Welchen Preis hat meine Abwesenheit? Wie bezahle ich den?
Was möchten wir vollbracht haben am Ende unserer kurzen Zeit auf Erden?
Waren wir wirklich anwesend für unser Leben, für unsere Um-/Mitwelt? Wie schaue ich auf mein Leben zurück?
Heilen oder verletzen unsere Worte, unsere WhatsApps, Emails, Instagramm-Nachrichten?
Was lässt uns auf "Senden" drücken? Dabei spürt man ja nichts.
Verursachen wir Leid durch unser Schweigen? Wo sollten wir unsere Stimme erheben, einbringen?
Habe ich gelernt weise zu leben? Was könnte das für mich heißen? Klingt fast ein bisschen zu großartig, eher was für Heilige....
„Rechte Rede gründet auf Rechtem Denken. Im Reden drückt sich unser Denken in hörbarer Weise aus. Wir reichen unseren Mitmenschen Kopfhörer und erlauben ihnen, das Band, das in unserem Geist abläuft, mitzuhören.“
Thich Nhat Hanh
Kommunikation als Mensch ist enorm wichtig.
Die Macht des Wortes, der Sprache, des Zuhörens, die Kraft der Zuwendung.
Rechte Rede oder besser weise, heilsame Kommunikation konfrontiert uns ständig mit der Frage, ob wir uns bewusst sind, wie wir die Energie unserer Worte, unserer Gestik, unserer Mimik benutzen.
Die Skala der Ausrutscher reicht von Lügen, grobem Gerede, Geschwätz, Klatsch bis zu ganz subtilen Aspekten, Beschönigungen, Verharmlosungen, Auslassungen, Übertreibungen. Worte können tief verletzen oder heilen, viel hängt mit der dahinterliegenden Motivation zusammen.
Reden ist so wirksam, dass es Feinde schaffen, Kriege verursachen und Leben zerstören kann. Es kann aber auch Weisheit erzeugen, Trennung überbrücken, heilen und Frieden stiften.
Heutzutage gehört wesentlich auch unser Verhalten in der digitalen Welt dazu. Was vermittle ich in meinen Emails, Whatsapp-Nachrichten und auf den anderen Kanälen mittels derer ich mit meinen Mitmenschen und der Welt kommuniziere. Was ist mit Fake News? Wem vertraue ich was an? Was sind meine Beweggründe? Welchen Quellen vertraue ich und nutze sie in der Kommunikation? In der digitalen Welt haben wir keine unmittelbare Verletzung oder Beeinträchtigung zu befürchten, was bedeutet das für unseren Umgang mit Kommunikation oder macht es keinen Unterschied?
Geschichte vom Dorfältesten
Der Sohn des Dorfältesten ist erkrankt. Alle möglichen Heilnittel sind ausprobiert worden, aber keines h
at ihn heilen können. Schließlich holt man die Heilerin, die weise Frau. Die Heilerin spricht ein paar Gebete, eigentlich nur einige Worte, wendet sich dann an die Anwesenden und sagt: „ Jetzt wird der Junge genesen.“ Viele der Anwesenden sind erstaunt und der kritischste unter ihnen protestiert: „ Es ist lächerlich zu glauben, dass man mit ein paar Worten jemanden heilen könne!“ Worauf die Heilerin ich anherrscht:“ Was verstehst Du denn vom Heilen? Du hast keine blasse Ahnung und dazu bist Du ein völliger Narr!“ Der Mann wird nun gänzlich aufgebracht und wütend, wird feuerrot im Gesicht und will gerade zurückschreien, als die Heilerin ruhig sagt: „Siehst Du. Wenn ein paar Worte die Macht haben dich zornig und rot im Gesicht zu machen, wie sollten ein paar andere Worte nicht die Macht haben zu heilen?“
Fred von Allmen zu den Acht ethischen Grundlagen des Glücks
3 grundlegende Kriterien:
- Ist das was wir sagen, mitteilen ehrlich und wahr oder nicht?
- Ist es hilfreich oder verletzend?
- Ist das Gesagte sinnvoll oder nicht? Ist es der richtige Zeitpunkt?
„Wo es keine Kommunikation gibt leiden alle“
Thich Nhat Hanh
Abkehr von den 4 unheilsamen Arten des Redens, Kommunizierens
- Lüge und Unwahrheit
- Verleumdung
- Grobem, verletzendem Reden
- Sinnlosem Gerede und Geschwätz, Klatsch
positive Art des Redens
- Weitergeben nützlicher Informationen
- Wertvolle Bildung
- Unterstützen von Eintracht und Harmonie
- Echte von Herzen kommende Komplimente machen
- Positives über Abwesende äußern
- Intelligent Lösungen vorschlagen, anstatt nur die Ansichten und Meinungen anderer zu kritisieren
- Jede Art von Segen und Gebet, wie zum Beispiel „Mögen alle Lebewesen glücklich sein“
Hilfreiche Dinge in Bezug auf Kommunikation (Christopher Titmuss):
- Richtige Person
- Richtiger Ort
- Richtiger Zeitpunkt
- Richtige Gegenstand
Vierte Achtsamkeitsübung Rechte Rede nach Thich Nhat Hanh
Im Bewusstsein des Leides, das durch unachtsame Rede und aus der Unfähigkeit, anderen zuzuhören, entsteht, bin ich entschlossen, liebevolles Sprechen und tief mitfühlendes Zuhören zu entwickeln, um meinen Mitmenschen Freude und Glück zu bereiten und ihr Leiden lindern zu helfen.
Da Worte sowohl Glück als auch Leiden hervorrufen können, bin ich entschlossen nichts Unwahres zu sagen und Worte zu gebrauchen, die Selbstvertrauen, Freude und Hoffnung wecken. Ich werde keine Nachrichten verbreiten, für deren Wahrheitsgehalt ich mich nicht verbürgen kann, und werde nichts kritisieren oder verurteilen, worüber ich selbst nichts Genaues weiß. Ich will Äußerungen unterlassen, die zu Zwietracht und Uneinigkeit führen oder zum Zerbrechen von Familien oder Gemeinschaften beitragen können. Ich will mich stets um Versöhnung und Lösung aller Konflikte bemühen, seien sie auch noch so klein.
Das Fragen ist die Frömmigkeit des Denkens.
Gelogen wird manchmal mit Worten, manchmal mit einem Schweigen.