Die Wurzel aller Mühsal

 Ursachen des Leidens - ein Überblick

Ursachen des Leidens - ein Überblick

 

1) Feststellung, Anerkennung von Dukkha- Leiden, Enttäuschung, Unzufriedenheit, Frustration, Unbehaglichkeit, Verzweiflung, Angst, Stress..................

 

2) Führt zur Erforschung der Ursache
 

Welche Ursachen gibt es für das Entstehen von obigen Problemen?

 

Meistens geht einem Problem falsche Wahrnehmung voraus:
Gewaltmarsch ohne Vorbereitung = Muskelkater
Finger verbrannt = Temperatur falsch eingeschätzt oder gar nicht

Zu spät, zu eng geplant

 

 

 

Kernsatz:

Wir leben nicht der Wirklichkeit gemäß!!  Was ist Wirklichkeit?

 

Tatsachen/Charakteristika des Lebens

a) Vergänglichkeit, Unbeständigkeit (Anicca)

b) Entstandene Dinge letztendlich unbefriedigend, unzulänglich (Dukkha)

c) Kein fester, konstanter Platz im Universum, keine Sicherheit (Anatta)

 

Unwissenheit, Verwirrung gilt als Grundwurzel allen Übels in der Welt.

Sie verschleiert die Sicht auf die oben erwähnten Charakteristika des Daseins

 

4 Grundirrtümer sind:

1) Vergängliches als Unvergänglich wahrnehmen (Beziehungen, Besitz etc.)

2) was Leiden schafft als befriedigend wahrnehmen

3) was ohne Selbst-Existenz ist als separat, selbst-existent wahrnehmen

4) was nicht lieblich ist als lieblich wahrnehmen

 

Passt das für uns?

 

 

Aufgrund folgender unheilsamer Geistesfaktoren entstehen Leiden, Schwierigkeiten

1)    Unwissenheit, Täuschung; Wir leben nicht der Wirklichkeit gemäß!! 

2)    Skrupellosigkeit in Bezug auf sich selbst 

3)    Skrupellosigkeit in Bezug auf andere

4)    Ruhelosigkeit, Aufgeregtheit

5)    Gier, Anhaften

6)    Falsche Ansicht, Identifikation

7)    Stolz

8)    Abneigung, Aversion, Haß

9)    Eifersucht, Neid

10)  Geiz

11)  Besorgnis, schlechtes Gewissen

12)  Starrheit, Faulheit, Dichtheit

13)  Schläfrigkeit

14)  Zweifel
 

3) wirkliches, tiefes Erkennen der Ursachen unserer Schwierigkeiten kann zu Freiheit führen

 

Wir wissen nicht, dass wir Buddhas sind, dass wir frei sind.

Solange wir im Griff aufgeregter Emotionen, eingefahrener Verhaltensweisen, von Vorurteilen und Meinungen stecken, fehlt uns der innere Raum, die Wirklichkeit zu sehen, wie sie ist.

Sylvia Wetzel  Leben und Sinn/Arbeit und Muße

 

Schmerz ist unausweichlich, Leiden ist freiwillig.

Sally Clough (Dharmalehrerin)

 Zwölf Glieder des Abhängigen Entstehens (Paticcasamuppada)

Die zwölf Glieder des Abhängigen Entstehens sind:

1)    Unwissenheit

2)    Bildekräfte

3)    Wiedergeburt-Bewußtsein

4)    Geist/Körper

5)    6 Sinne

6)    Kontakt

7)    Gefühlstönung (Vedana)

8)    Verlangen 

9)    Ergreifen

10)  Werden

11)  Geburt

12)  Krankheit, Alter, Tod

 

Wichtig sind Sechs der zwölf Glieder des Paticcasamuppāda
Wie wir uns in diesem abhängig entstehenden Karma-Prozess Leiden und Glück schaffen können, uns binden oder befreien können, hat Buddha mit grosser Ausführlichkeit gelehrt.

 

Der Prozess läuft in folgenden Sequenzen ab:

Abhängig von den sechs Sinnen (salāyatana), nämlich Hören, Sehen, Riechen, Geschmack, Empfindung, Denken/Fühlen, entsteht Kontakt (phassa).

Abhängig von Kontakt entsteht Vedanā (d.h. angenehme, neutrale oder unangenehme Gefühlstönung).

Abhängig von Vedanā entsteht Verlangen (tanhā) oder Abneigung 

Abhängig von Verlangen/Abneigung entsteht Ergreifen (upādāna) oder Wegstossen.

Abhängig von Ergreifen oder Wegstossen entsteht Werden (bhava).

 

Dasselbe nochmals – etwas ausführlicher: Wenn unsere Augen offen sind, wenn Licht und Raum vorhanden sind, wir wach sind, (das heisst, nicht im Tiefschlaf oder in Ohnmacht), dann entsteht unweigerlich Kontakt: Ein Sehbewusstsein entsteht.

Wenn unsere Ohren intakt sind, Geräusche und Raum vorhanden sind und wir wach sind, findet unweigerlich Kontakt statt: Die Erfahrung des Hörens.

Wenn unsere Nase intakt ist, ein Geruch aufkommt und wir wach sind, ist Kontakt unvermeidlich: Die Erfahrung des Riechens entsteht.

Dasselbe trifft zu für Kontakt und Erfahrung des Geschmacks und der Körperempfindung.

Als sechste Sinneserfahrung gilt im Buddhismus die Erfahrung von Gedanken und Gefühlen: Der Geist, wenn wach und intakt, nimmt Gedanken oder Gefühle/Emotionen als Objekt. Es entsteht Kontakt und damit ein Denk/Fühl-Bewusstsein

 

 

Mit jeder dieser Erfahrungen zusammen entsteht eine Gefühlstönung (vedanā).

Seh-Erfahrung, Hör-Erfahrung, Geruchs-, Geschmacks-, Berühr-, Denk/Fühl-Erfahrungen: Sie alle sind immer entweder angenehm, neutral oder unangenehm - lustvoll, neutral oder schmerzhaft, mehr oder weniger intensiv, aber da.

 

Es ist auf Vedanā/Gefühlstönung, diese angenehme, unangenehme oder neutrale Erfahrungsqualität, auf die wir reagieren. Und zwar fast immer gleich:

Auf Angenehm mit Verlangen, Anhaften.

Auf Unangenehm mit Abneigung, Ärger und Hass.

Auf Neutral mit Gleichgültigkeit, Desinteresse, Teilnahmslosigkeit.

 

So entstehen die unheilsamen Absichten, die unsere Reaktionsweise in Denken, Reden und Handeln motivieren. Es ist darauf, dass:

 'Leiden folgt, wie der Wagen dem Ochsen folgt, der den Wagen zieht'. Es sind diese unheilsamen Absichten hinter unserem Denken, Reden und Handeln, welche uns im 'Röhrichtsgestrüpp' verwickeln und auf die 'Fährten des Leidens' schicken". Buddha

 

Es ist hier, an diesem Punkt, wo etwas verändert werden kann. Genau hier liegt ein Angelpunkt der Dharma-Praxis. Wenn wir nämlich im Moment von Kontakt, von Sinnes-, Denk- oder Gefühlserfahrung achtsam und präsent sind, ist es möglich, anstatt mit Anhaften oder Abneigung mit weiser Gelassenheit zu reagieren. 

Wenn wir achtsam und präsent sind mit der Erfahrung des Moments, ist es möglich, anstatt mit Verlangen, mit Loslassen und Grosszügigkeit zu reagieren. Wenn wir aufmerksam und gegenwärtig (wait a minute) sind, ist es möglich, anstatt mit Abneigung, Ärger und Hass, mit Annehmen und mit Liebe und Mitgefühl zu reagieren.

Wenn wir achtsam und gegenwärtig sind, ist es möglich, anstatt gleichgültig zu sein, mit der Erfahrung in lebendigen Kontakt zu treten und damit verbunden zu sein. Und schon finden wir uns auf den 'Fährten des Glücks' wieder.

 

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.

Buddha

 

„Alle Dinge geschehen im Geist,

sind unseres mächtigen Geistes Schöpfung.

Rede mit unreinem Geist (unheilsamer Absicht),

handle mit unreinem Geist (unheilsamer Absicht)

und Leiden wird dir folgen

wie der Wagen dem Ochsen folgt

der den Wagen zieht.

Alle Dinge geschehen im Geist,

sind unseres mächtigen Geistes Schöpfung.

Rede mit reinem Geist (mit heilsamer Absicht),

handle mit reinem Geist (mit heilsamer Absicht)

und Glück wird dir folgen

wie der Schatten dem Körper folgt

und nicht weicht.“

(Dhammapada, 1)

 Karma - das Gesetz von Ursache und Wirkung

Karma ist kein blindes Schicksalsgesetz, beim Denken, Reden, Handeln. das einmal zuschlägt und ein anderes Mal verschont. Karma das sind wir selber mit unseren Motivationen beim Denken, Reden, Handeln. Das Wissen um Karma gibt unserem Leben Richtung und Verantwortung.

Fred von Allmen zu Karma

 

Gesetz von Ursache und Wirkung, mit der Entwicklung von Geistesgegenwart sehen wir zunehmend die Wirkungen unserer Handlungen.

 

Jetzt sind unsere Handlungen zerstörend, lebensfeindlich, realitätsfremd, was bedeutet das auf Sicht?

 

Die Motivation ist entscheidend:

Man kann mit einem Messer in der Hand jemand schwere Schnittwunden zufügen, um ihn wehrlos zu machen und zu berauben, die Person stirbt. Ein Chirurg arbeitet mit dem Skalpell, um sein Leben zu retten, die Person stirbt ebenfalls.

Der eine handelt aus Gier und Aggression, der andere aus Mitgefühl, die karmischen Resultate sind entsprechend unterschiedlich. 

 

Ist die Motivation negativ, lebensfeindlich, zerstörerisch wird es in Schmerz, Leid, Disharmonie münden.

Ist die Motivation sinnvoll, hilfreich, lebensfördernd werden die Resultate angenehm und freudvoll sein.

 

Der Buddha erwähnt 10 Arten des Tuns, die schwierige und leidvolle Folgen bewirken.

 

Körperliche Handlungen:

1)    Töten und verletzen von Lebewesen – vom Nicht-Verletzen zum Heilen, Helfen

2)    Nehmen was uns nicht gehört – Vom Nicht-Stehlen zum Geben, Dienen

3)    Sexuelle Beziehungen, durch die wir andere verletzen - Respekt

 

Formen der Kommunikation:

1)    Lügen, Unehrlichkeit, die Unwahrheit sagen – vom Nicht-Lügen zu Ehrlichkeit, Klarheit, Erkenntnis

2)    Verleumdung, Schlechtes über andere sagen - Wertschätzung

3)    Grobes, verletzendes Reden -Ermutigung

4)    Klatsch und sinnloses Geschwätz - Stille

 

Geisteshaltungen mit leidvollen Folgen

1) Begehren, Habsucht, Gier - Großzügigkeit

2) Hass, Aversion, Feindschaft - Freundlichkeit, Mitgefühl

3) Falsche Ansichten: 

a) Verneinen der Möglichkeit innerer Freiheit (Buddha)

b) Verneinen des Sinns spiritueller Arbeit (Dharma)

c) Verneinen des Werts gegenseitiger Unterstützung all jener die sich auf dem Weg zur Befreiung befinden.

 

 

Ich habe festgestellt, dass wir alle zahlreiche potentielle Lernmöglichkeiten haben, aber nicht jede/r verdaut diese Lektionen und wird über die Jahre hinweg eine weise Respektsperson. Einige werden einfach nur alte Narren – ermattet und zynisch, gelangweilt und desillusioniert – weil sie über das was sie durchlebt haben nicht reflektieren, es nicht verstehen und nicht davon lernen konnten.

Lama Surya Das - Buddha is as Buddha does

 

You can´t get away with nothin´darling.

Niemand kommt ungeschoren davon, Darling.

Ruth Denison

 Unheilsame Geistesfaktoren

Was verstehen wir dabei nicht richtig?

 

Es gibt 4 Grundirrtümer:

1) Was vergänglich ist sehen wir als unvergänglich an

Wir glauben an unsere Gefühle; Haus – Renovierung fällig - Verfall, Job, Beziehung, Freundschaft, Gesundheit 

 

2) Was potentiell Leiden, Schwierigkeiten schaffen kann, sehen wir als befriedigend:

Kaufen neuen Computer, kommen nicht mit der Technik klar!! Auto, Urlaub, Eigenheim, Sportleidenschaft

 

3) Was ohne Selbst-Existenz ist, halten wir für separat, aus sich existierend

Der Mensch ist so und so, trotzdem nehmen wir ihn/sie unterschiedlich wahr, alles hängt von bestimmten Bedingungen ab. 

 

4) Wir sehen was nicht lieblich ist als lieblich an.

Menschliche Körper, unter der Haut, Exkremente usw.

 

Diese Missverständnisse entstehen mit Hilfe der täuschenden und quälenden Geistesfaktoren (Kleshas), wie Emotionen, Eigenschaften, Zustände von Herz/Geist, die versuchen uns davor zu bewahren, dass es irgendwie weh tut.

 

„Kleshas sind wie Diebe, die uns die Wahrnehmung unseres eigentlichen Seins rauben.“

Fred von Allmen

 

Es gibt im Buddhismus 14 unheilsame Geistesfaktoren/Kleshas:

1)   Unwissenheit, Täuschung – etwas nicht richtig mitbekommen

2)   Skrupellosigkeit in Bezug auf sich selbst – zu hart gegen sich selbst sein

3)   Skrupellosigkeit in Bezug auf andere – zu hart gegen andere sein

4)   Ruhelosigkeit, Aufgeregtheit, Unruhe, Getriebensein

5)   Gier, Haften, Habenwollen und daran hängen

6)   Falsche Ansicht (Identifikation) mit bestimmten Vorstellungen

7)   Stolz – Überheblichkeit gegen andere

8)   Abneigung, Aversion, Haß

9)   Eifersucht, Neid

10) Geiz

11) Besorgnis, schlechtes Gewissen

12) Starrheit, Faulheit, Dichtheit

13) Schläfrigkeit

14) Zweifel

 

Aus diesen ergeben sich auch u.a. die „5 Hemmnisse der Meditation“ 

 

1) Verlangen

2) Abneigung

3) Schläfrigkeit, Stumpfheit

4) Ruhelosigkeit, Besorgnis

5) Zweifel, in der Ungewissheit verharren

 

Das Unwohlsein, das Leiden manifestiert sich in

1)    Geist/Herz

2)    Der Rede

3)    Dem Körper, dem Handeln

 

 

 

 

 

Auf folgende Weise handeln wir ungeschickt und verstärken unsere Probleme bzw. handeln wir geschickte Handeln (Silas) und mindern unsere Probleme:

 

       Ungeschickt, leidhaft                        Geschickt, glückstauglich

1)    Geist/Herz

a)     Anhaften              -                              kein Anhaften, Loslassen, Seinlassen

b)    Ablehnen             -                               kein Ablehnen, Akzeptanz, Annehmen

c)     Falsche Ansicht bezüglich 

Freiheit des Seins (Buddha), 

dem Weg zur Freiheit (Dharma), 

den WeggefährtInnen (Sangha) -               keine falschen Ansichten

 

2)    Der Rede

a)     Lügen                                 nicht lügen, aufrichtig sein

b)    Verleumdung, üble Nachrede   -       nicht verleumden

c)     Verletzende Rede                 keine verletzende Rede,

                                                      konstruktive Rede

d)    Geschwätz                             kein Geschwätz

 

3)    Dem Körper, dem Handeln

a)    Töten           -        nicht töten, Leben erhalten, pflegen

b)    Stehlen        -        nicht stehlen, Großzügigkeit

c)    Sexuellem Fehlverhalten  - nicht sexuell fehlverhalten

 

Um in unserem Leben die Freiheit zu finden, müssen wir bereit sein allen Dämonen unseres Geistes ins Auge zu blicken.

Jack Kornfield

 

Unser schlimmster Feind kann uns nicht so sehr schaden wie unsere unklugen Gedanken. Keiner kann uns so helfen wie unsere eigenen mitfühlenden Gedanken.

Buddha

 Getäuschte Wahrnehmung-die vier verkehrten Wahrnehmungen

Unsere eigene Unwissenheit beeinflußt unsere Wahrnehmnung, in der Art und Weise, sodass wir die drei Merkmale des Daseins (Vergänglichkeit, Leidhaftigkeit, Nicht-Selbst) nicht erkennen können.

 

1) Was vergänglich ist, als unvergänglich ansehen

Wir hoffen, wünschen uns, dass diese Beziehung, der Computer, dieses Haus, dieser Job bleibt, dass unser Wohlbefinden andauert. Wenn wir nur alles richtig machen, sollte es doch möglich sein, dass wir es hinkriegen.

 

2) Was leidhaft ist, als dauerhaft glücksbringend, erfüllend ansehen

Alles was entsteht, zusammenkommt, wird sich trennen.

„Liebevoll berühre ich jetzt alle Dinge,

wissend, dass wir uns eines Tages trennen müssen.“

Johannes vom Kreuz

Alle Dinge tragen das Potential in sich, uns irgendwann Leid zu bereiten, gerade wenn wir ihre flüchtige Natur nicht anerkennen können.

 

3) Was ohne unabhängige Selbstexistenz ist, als unabhängig betrachten

Alle Dinge und Wesen sind von Ursachen und Bedingungen abhängig. Finden wir bei genauem Hinsehen einen festen, unveränderlichen Kern, ein beständiges Ich, mein, mir!?

 

4) Was unschön, abstoßend ist, als lieblich, schön ansehen

Wir verdrängen oft die unschönen Seiten unseres Körpers, Daseins. In unserer Gesellschaft werden die schwierigen Aspekte weggepackt, ins Krankenhaus, ins Seniorenheim, ins Abseits und wir werden bombardiert mit künstlichen Vorstellungen von Schönheit, Anmut und ewigem Wohlsein.

 

Das Leid wird gemindert indem wir den Geist und seine Reaktionen erforschen und akzeptieren.

 

 

"Das Leben ist sehr kurz. Auch wenn wir hundert Jahre alt würden, ist es dennoch sehr kurz.

Überdies ist seine Dauer unberechenbar. Unser Leben ist vergänglich. Der Gedanke, dass ich nicht mehr allzu lange Zeit habe ernüchtert mich. Er gibt mir das Gefühl, dass ich die Zeit gut nutzen will. Wenn man erkennt, dass man nicht mehr allzu viele Jahre zu leben hat, und wenn man so lebt als hätte man nur noch einen einzigen Tag, dann wird das Gefühl von Kostbarkeit und Dankbarkeit durch dieses Gefühl der Vergänglichkeit verstärkt."

Pema Chödron – Wisdom of no escape

 

Die Tatsache, dass das Leben unbeständig und unsicher ist bedeutet nicht, dass es wertlos ist. Wenn man diese Tatsachen korrekt erkennt wird das Leben wertvoller. Sie zeigen uns, dass jeder Augenblick ein Geschenk ist.

Larry Rosenberg

 

Aber weil Hiersein viel ist, und weil uns scheinbar

Alles Hiesige braucht, dieses Schwindende, das

Seltsam uns angeht. Uns, die Schwindendsten. Ein Mal

Jedes, nur ein Mal. Ein Mal und nichtmehr. Und wir auch

Ein Mal. Nie wieder. Aber dieses

Ein Mal gewesen zu sein, wenn auch nur ein Mal:

Irdisch gewesen zu sein, scheint nicht widerrufbar.

Rainer Maria Rilke – Neunte Duineser Elegie