Wünsche von Metta (liebevoller Zuwendung, Wohlwollen, Freundlichkeit)
Metta ist der Wunsch, dass alle Lebewesen glücklich sein mögen. Diese Praxis kann helfen unser Herz zu öffnen, zu weiten. Wir erinnern uns an unsere eigenen guten Eigenschaften bzw. die guten Qualitäten anderer Wesen.
Wir formulieren 3-4 Wünsche, die wir als Meditationsobjekt nehmen, und wiederholen sie still möglichst kontinuierlich.Es braucht Kreativität und Geduld diese Praxis lebendig zu halten.
Möglichkeiten:
· Möge ich glücklich sein. / Möge ich zufrieden sein. /Möge es mir gut gehen.
· Möge ich gesund sein. / Möge ich ein Freund meines Körpers sein.
· Möge ich in Sicherheit leben. / Möge ich in Frieden leben.
· Möge ich mit Leichtigkeit leben. / Möge ich unbeschwert leben.
· Möge ich mich annehmen, so wie ich bin.
· Möge ich mit in Frieden leben mit was immer auch geschieht.
mögliche Reihenfolge in der Praxis, je nachdem was für uns einfach und praktizierbar ist:
1) selbst,
2) Wohltäter/in,
3) Freund/in,
4) Bekannte,
5) neutrale Person,
6) schwierige Person,
7) alle Wesen.
Haß endet nie durch Haß; durch Liebe allein wird er geheilt. Das ist das alte und ewige Gesetz.
Buddha
Einander zu lieben ist für die Menschen die äusserste und letzte Prüfung, das Werk, für welches jedes andere blosse Vorbereitung ist.
Rainer Maria Rilke
Zu den jeweiligen Brahmaviharas (göttlichen Verweilstätten) gibt es nahe und ferne Feinde,
die es zu erkennen und zu unterscheiden gilt:
Bei Metta (liebevoller Zuwendung, Wohlwollen, Freundlichkeit) sind das u.a.
Ferner Feind – Hass, Aversion Naher Feind – verlangende Liebe
Wenn ich morgens aufwache gelobe ich mit allen Wesen
Denen zu zuhören die ich liebe, besonders den Dingen die sie nicht sagen.
Es gibt nicht so etwas wie seltsame Menschen. Manche Menschen brauchen einfach etwas mehr Verständnis als andere.
Um unser eigenes Herz zu öffnen wie ein Buddha, müssen wir die zehntausend Freuden und zehntausend Leiden umschließen.
Wünsche von Karuna (fürsorgende Anteilnahme, Mitgefühl)
Mitgefühl kann enstehen, wenn wir uns dem Leid anderer Wesen öffnen, es ist die natürliche Antwort eines offenen Herzen/Geistes auf schmerzhafte Erfahrungen.
Wir nehmen 1-2 Wünsche als Meditationsobjekt, die wir innerlich wiederholen und wenn wir abschweifen zu ihnen wir zurückkehren.
Möglichkeiten:
mögliche Reihenfolge:
1) jemand, der / die sehr leidet und unser Mitgefühl anregt,
2) selbst,
3) Wohltäter/in,
4) Freund/in,
5) neutrale Personen,
6) schwierige Personen,
7) alle Wesen.
Gebet und Liebe werden in der Stunde gelernt, in der das Beten unmöglich wird und das Herz zu Stein erstarrt.
Zu den jeweiligen Brahmaviharas (göttlichen Verweilstätten) gibt es nahe und ferne Feinde, die es zu erkennen und zu unterscheiden gilt:
Bei Karuna (fürsorgende Anteilnahme, Mitgefühl) u.a.
Ferner Feind – Grausamkeit, Aggression Naher Feind – Mitleid, Selbstmitleid,
Deine Praxis ist gut für die Ruhe, aber ist sie auch gut für das Durcheinander?
Kannst du dein Herz in der Hölle offen halten?
Wenn Du Gott in jedem/r siehst, wird jede/r Gott in Dir sehen.
Anonymous
Anstatt in die alte konditionierte Gewohnheit zu fallen Ärger oder Furcht als schlecht anzusehen, sehen wir sie als Zustände des Leidens. Das erlaubt uns mit Mitgefühl zu antworten statt mit Ablehnung und Hass.
Die tiefe Traurigkeit die uns übermannt, wenn wir die vergängliche Natur aller Phänome verstehen, öffnet uns für die Welt um uns herum. Unser Herz öffenet sich und fangen an unsere Mitlebewesen zu bemerken.
Wünsche von Mudita (Mitfreude)
Das Ziel von Mudita besteht darin, unser Wohlwollen der Freude und dem Glück einer Person zuzuwenden und den Ort in unserem Herzen zu finden, von dem aus wir aufrichtig wünschen können, dass deren Glück fortwährt.
Wir wiederholen still, innerlich 1-2 Wünsche zu denen wir zurückkehren.
Möglichkeiten:
mögliche Reihenfolge:
1) jemand, der/die großes Glück erfährt,
2) Freund/in,
3) Wohltäter/in,
4) neutrale Personen,
5) schwierige Personen,
6) alle Wesen.
Auf dem spirituellen Weg geht es darum, Freude zu bewahren im Herzen, wenn die Zeit des Kummers kommt.
Zu den jeweiligen Brahmaviharas (göttlichen Verweilstätten) gibt es nahe und ferne Feinde, die es zu erkennen und zu unterscheiden gilt:
Wünsche von Mudita (Mitfreude)
Ferner Feind – Eifersucht, Neid Naher Feind – Überschwang
Wenn ich das Zendo betrete gelobe ich mit allen Wesen,
den Traum Buddhas mit all meinen Freunden wieder einmal zu tanzen.
Mitfreude, Wertschätzung heisst in der Pali-Sprache, der Sprache Buddhas, "mudita". Das Wort stammt von der Wurzel "mud" ab, "erfreut sein". Mudita wird definiert als "freudige Wertschätzung des Glücks, des Wohlergehens und des Erfolges aller Lebewesen". Es umfasst und umarmt die Wesen in ihrem Gedeihen, Gelingen und Glück.
Die Reflektion über unsere eigene Entwicklung, über unsere eigenen heilsamen Handlungen bringt Freude in den Geist.
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit
Wünsche von Upekkha (verstehendem Gleichmut, Gelassenheit)
Wir haben Wohlwollen, Mitgefühl und Mitfreude kultiviert, und erkennen, dass es nicht in unserer Hand liegt was uns oder anderen im Leben begegnet. Durch mitfühlenden Gleichmut können wir unser Herz offen halten für die 10000 Freuden und Leiden des Lebens.
Wir formulieren 1-2 Wünsche, die wir als Meditationsobjekt nehmen und innerlich wiederholen.
Mögliche Sätze:
- Alle Wesen sind die Erben ihrer Taten. Dein Glück und Unglück hängen ab von Deinen Taten und nicht von meinen guten Wünschen für Dich. (Dies ist der klassische Satz dieser Brahmavihara-Übung.)
- Dein Wohl liegt mir am Herzen, aber die Ursachen dafür liegen in Deiner Hand.
- Kommen und Gehen ist das Wesen aller Dinge dieser Welt.
- Die Dinge sind wie sie sind.
1) neutrale Person,
2) Wohltäter/in,
3) Freund/in,
4) schwierige Person,
5) selbst,
6) alle Wesen.
Möge ich die Kraft haben die Dinge zu verändern, die ich verändern kann, die Geduld zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann und die Weisheit, den Unterschied zwischen den beiden zu erkennen.
Zu den jeweiligen Brahmaviharas (göttlichen Verweilstätten) gibt es nahe und ferne Feinde, die es zu erkennen und zu unterscheiden gilt:
Wünsche von Upekkha (verstehendem Gleichmut, Gelassenheit)
Ferner Feind – Festhalten, Aufgeregtheit Naher Feind – Gleichgültigkeit
Es gibt nicht so etwas wie seltsame Menschen. Manche Menschen brauchen einfach etwas mehr Verständnis als andere.
Tom Robbins
Die Fähigkeit mit allem zu sein (Gelassenheit) befreit.
Dhamma
Der große Weg ist nicht schwierig für diejenigen die keine Vorlieben haben.
Hsin Hsin Ming III. chinesischer Zen-Patriarch
Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, nichts mehr zu verlieren zu haben.
Kris Kristoffersen