Leiden, Enttäuschung, Unzufriedenheit, Frustration, Unbehaglichkeit, Verzweiflung, Angst, Stress, Unbeständigkeit, Veränderung, Wechselhaftigkeit, Wandel, im Fluß von Werden und Vergehen
Drei Arten des Leidens:
3) Potentielles Leiden - das allem innewohnende Leiden
Wir bewegen uns ständig zwischen den Polen des
Wohlbefindens, einer schwachen, subtilen Unzufriedenheit und starkem, überwältigendem Leiden.
In diesem Spektrum gibt es immer wieder Augenblicke der großen Offenheit, in denen wir anerkennen können, dass das Leben eine Baustelle ist, und wir stets danach trachten müssen die Balance zu halten.
„Daß Leiden in der Welt ein universelles Phänomen ist, ist nicht schwer zu erkennen. Körperlicher Schmerz ist unvermeidbar. Krankheit, Verfall und Tod sind feste Bestandteile des Lebensprozesses, die nicht nur dem einen oder anderen widerfahren. Wenn wir einen Körper haben, so wird er irgendwann krank, älter und stirbt.
Und wenn wir unseren Geist sorgfältig beobachten, erfahren wir ebenfalls viele verschiedene Arten von Unbehagen. Auch wenn uns unsere Lebensgewohnheiten und –routinen Trost und Sicherheit geben mögen, findet sich unter der angenehmen Oberfläche doch häufig das vage und beunruhigende Gefühl, dass irgendetwas Grundlegendes an unserem Leben unvollständig, unklar oder nicht ganz in Ordnung ist. Ein Gefühl der Ungewissheit oder der Hohlheit treiben uns dazu, unsere Zeit mit Aktivitäten auszufüllen. Vielleicht fühlen wir uns zersplittert, unbefriedigt oder eingesperrt. Manchmal treten überwältigende Gefühle der Angst, Depression, Wut, Eifersucht, der sinnlichen Begierde und noch viele andere Gefühle auf. Woher kommen sie?“
Joseph Goldstein Zitat aus „Einsicht durch Meditation“
„Dukkha wird oft mit Leiden übersetzt, aber es bedeutet auch Angst, Kummer und ein ganzes Spektrum anderer Geisteszustände. Mit Dukkha ist eine gewisse Art des unvermeidlichen Unbefriedigt-Seins gemeint. Es entsteht, wenn wir die Dinge, so wie sie erscheinen, für wirklich halten, ohne dass wir die tiefere Ebene der vergänglichen Natur der Dinge verstehen und anerkennen. Heute gibt es viele buddhistische Gelehrte, die den Begriff Dukkha mit Stress übersetzen.“
Interview mit Jon Kabat-Zinn in „Buddhismus Aktuell“
Wir sollten nicht unterschätzen wie niedrig für uns als Spezies die Toleranzgrenze gegenüber Unbehagen ist.