Zurück

Dharma Bums oder Gammler, Zen und Hohe Berge von Jack Kerouac

Einer meiner Anstösse darüber zu reflektieren, ob mehr möglich sein könnte als einen ungeliebten Job über 40 Jahre bis zu Rente abzusitzen, war dieses rauschhafte Buch von Jack Kerouac - Dharma Bums. Das schien mir ein lohnenswerter/lebenwerter Entwurf, dem ich so treu wie möglich gefolgt bin. wer keinen mut zu träumen hat, hat keine Kraft zu kämpfen (still auf dem Meditationskissen oder in der Welt). Das Vorbild für die Figur des "Japhy Ryder" im Buch war im wirklichen Leben Gary Snyder, ein bemerkenswerter und inspirierender Mensch.

 

Ich habe Whitman gelesen, wißt ihr was er sagt, Freut euch Sklaven und erschreckt die fremden Tyrannen, er meint, das ist die Haltung für den Barden, den irren Zen Barden der alten Wüstenpfade. Seht mal, das Ganze ist nämlich eine Welt voll  von Rucksackwanderern, Dharma Gammlern, die sich weigern zu unterschreiben, was die Konsumgesellschaft fordert: dass man Produziertes verbrauchen soll und daher arbeiten muss, um überhaupt konsumieren zu dürfen, das ganze Zeug das sie eigentlich gar nicht haben wollten, wie Kühlschränke, Fernsehapparate, Autos, zumindest neue Autos zum Angeben, bestimmte Haaröle, und Parfüms und lauter solcher Kram, den man schließlich eine Woche später auf dem Mist wieder findet, alle gefangen in einem System von Arbeit, Produktion, Verbrauch, Arbeit, Produktion, Verbrauch, ich habe eine Vision von einer großen Rucksackrevolution, Tausende oder sogar Millionen junger Amerikaner, die mit Rucksäcken rumwandern, auf Berge gehen, um zu beten, Kinder zum Lachen bringen und alte Männer froh machen, junge Mädchen glücklich machen und alte Mädchen noch glücklicher, alles Zen-Besessene, die rumlaufen und Gedichte schreiben, die ihnen zufällig und ohne besonderen Anlass einfallen, und die durch Freundlichkeit und auch durch seltsame, unerwartete Handlungen ständig jedermann und jeder lebenden Kreatur die Vision ewiger Freiheit vermitteln.

 

Was wir brauchen, ist ein wandernder Zen-Orden mit dem ein alter Bodhisattva von Ort zu Ort ziehen kann und todsicher immer einen Platz findet, wo er unter Freunden schlafen und seinen Brei kochen kann.

 

Jawohl so wird das, eine Reihe von Klöstern, wo Leute hingehen und Mönch spielen und meditieren können; wir können eine Gruppe von Hütten bewohnen, oben in den Sierras oder im Hohen Cascade-Gebirge oder sogar, sagt Ray, unten in Mexico und große wilde Horden reiner, heiliger Männer, die zum Trinken und Reden und Beten zusammenkommen, denkt an die Wellen des Heils, die aus solchen Nächten fließen können und schließlich können wir Frauen haben, Ehefrauen, kleine Hütten mit frommen Familien, wie in alten Puritaner-Zeiten.

 

Ich will Hakuin lesen, mit den Zähnen knirschen, die ganze Zeit streng an mir arbeiten, wobei ich nichts erreiche und dadurch lerne…..lerne, dass mein Körper und alles müde und krank und schlapp wird.

 

Ich will in Flüssen schwimmen und Ziegenmilch trinken und mit Priestern sprechen und chinesische Bücher lesen und gemächlich durch die Täler wandern und mit Bauern und ihren Kindern reden; lange Wochen in geistiger Sammlung verbringen.

 

Die wirkliche Arbeit

(Heute mit Zac & Dan, während wir an Alcatraz vorbeiruderten, um Angel Island herum)

 

Seelöwen und Vögel,

sonne durch Nebel

flattert auf, schwebend

schaut dir direkt in die Augen.

Sonnennebel;

Ein langer Tanker zieht vorbei, hoch aus dem Wasser.

 

Scharfe kabbelige Wasserlinie –

Wo die Gezeitenströme sich kreuzen

Schwimmen Seemöven

Und fressen;

Wir gleiten vorüber an weiß gesprenkelten Klippen

 

Die wirkliche Arbeit.

Reinigen, seufzen

Vorübergleiten

 

Gary Snyder

 

Zurück

share / teilen: