Zurück

Meditation, Spiritualität und Kommerz - wer kann sich das noch leisten....

Einige Gedanken zur Ankunft östlicher Spiritualität im der westlichen Konsumwelt. Welche Rolle spielen Meditation, Yoga und all ihre Artgenossen in unserer Gesellschaft!? Impulse zur Veränderung oder Stabilisierung der bestehenden Verhältnisse!? Wer profitiert von dem Mindfulness-Boom und Zen für Manager, Yoga mit Kanarienvögeln…….

Wo führt uns das hin?

 

-         Es braucht eine neue Bewußtseinskultur (Thomas Metzinger)

-         Spiritualität wird zunehmend vermarktet.

-         Es ist teilweise ein Hobby der abgehobenen Mittelklasse geworden, gehört schon fast zum Lebenslauf

-         Oft reduziert auf Wohlfühloptimierung (I feel better than James Brown)

-         Das Potential für echte Veränderung hin zu mehr Gemeinwohl wird durch wirtschaftlichen Druck be-/verhindert

-         Solche Häuser, Organisationen, Zentren haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung. „Wir sind der Wandel den wir uns wünschen“

-         Spirituelle Wege werden genutzt, um bei den Anforderungen des modernen Lebens besser, erfolgreicher zu funktionieren

-         Die Praxis ist für immer weniger Menschen zugänglich, weil zu teuer. Wer kann noch meditieren!?

-         Spirituelle Wege sind zur Ware verkommen (Zen des…selbst ausfüllen)

-         Gibt es Alternativen zur Vermarktung, Verwurstung von Meditation, Yoga usw.!?

-         Wo bleibt vor allem bei buddhistischer Praxis das Dana-Prinzip (Ich habe mich über 30 Jahre leidenschaftlich für den Dharma eingesetzt und kann mir heutzutage viele Kurse einfach nicht mehr leisten. Langjährige „Selbstausbeutung“ damit die Praxis für möglichst viele Menschen zugänglich ist, führt zu einer geringen Rente, genauso wie bei anderen IdealistInnen. Selbst Schuld……).

-         Großzügigkeit und Vertrauen ins Leben, auf die guten Absichten.

-         Häuser, Organisationen müssen sich in unserer Gesellschaft wirtschaftlich tragen, aber wie, um welchen Preis!?

-         Teil Geschäft, teilweise gemeinnützig ist das ein Weg!?

-         Dharma ist keine Ware

-         Welche Motivation liegt dem Ganzen zugrunde? Wer ist aus welcher Motivation auf dem spirituellen Weg unterwegs!?

 

Das Phänomen des Wellness-Buddhismus, bei dem Praktiken aus ihrem reichen historischen und ethischen Kontext gerissen und als Konsumprodukte für die Verbesserung der eigenen Lebenssituation neu verpackt werden, ist eine offensichtliche Manifestation dessen, was Chögyam Trungpa Rinpoche, Lehrer der Kagyü- und Nyingma-Linie des tibetischen Buddhismus und Autor einflussreicher buddhistischer Bücher, als „spirituellen Materialismus“ verurteilt hat. Diese Kritik ist keine bloße akademische Übung, sondern ein durchleuchtender Blick darauf, wie die tiefen Lehren des Buddhismus in eine Form der Wellness-Kultur verwässert worden sind, die bekömmlich, verkäuflich und gefährlich hohl sind.

Spiritueller Materialismus beschreibt die Verzerrung des Egos in Bezug auf Spiritualität: statt echte Verwandlung zu suchen, wird die Spiritualität zu einem weiteren Mittel, unsere Selbstwahrnehmung zu stärken-eine weitere Feder am Hut unserer Person.

Das „spirituelle Ego“ gedeiht an Errungenschaften und Symbolen. Es sammelt Erfahrungen und sogar Tugenden, als wären sie Besitztümer, und hat mehr mit dem Signalisieren von Tugend zu tun als mit der tiefen, oft unbequemen Arbeit der Selbstprüfung und gesellschaftlichen Veränderung.

Treehaus in Buddhismus Aktuell 3/2024

 

Freigebigkeit, Großzügigkeit hat als Fundament, das Ich nicht immer in den Mittelpunkt zu stellen, es einmal zu vergessen.

Fred von Allmen

 

„Was ist Karma denn nun wirklich? Ganz einfach formuliert, bedeutet es, dass alles, was wir tun – mit Körper, Rede oder Geist – entsprechende Ergebnisse hervorbringt.“

Sogyal Rinpoche

Zurück

share / teilen: