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Übersicht über die Geistesfaktoren (cetasika) im Theravāda-Modell - da ist was los in uns.

Eine spannende Ansammlung von Faktoren die in unserem Geist auftauchen und unser Leben kennzeichnen. Als erstes gibt es die Geistesfaktoren die ablaufen, ohne dass wir da ein Wörtchen mitzureden haben. Nicht gut, noch schlecht. Das ist sozusagen unsere „Hardware“, die unsere „Maschine“ hat, um sich in Beziehung zu setzen.

 

 (7) Allgegenwärtige Geistesfaktoren (sabbacittasādhārana)

1 Kontakt phassa

2 Erfahrungsmäßige Gefühlstönung vedanā

3 Unterscheidung, Wahrnehmung saññā

4 Intention, Absicht (Bildekräfte) cetanā

5 Einsgerichtetheit ekaggatā

6 Psychische Energie jīvit'indriya

7 Zuwendung der Aufmerksamkeit zum Objekt (nicht beeinflussbar, nicht sati) manasikāra

 

Die folgenden Kollegen tauchen gelegentlich auf und können kultiviert werden. Auf einem spirituellen weg tun wir gut daran, uns um diese Aspekte zu kümmern, sie zu stärken.

(6) "Gelegentliche" (besondere) Geistesfaktoren (pakinnaka)

1 Angewandte Aufmerksamkeit vitakka

2 Fortgesetzte Aufmerksamkeit vicāra

3 Entscheidung, Entschlossenheit adhimokkha

4 Bemühen viriya

5 Interesse, Freude, Entzücken pīti

6 Wunsch-zu-tun chanda

 

Dann gibt es die wunderbare Geistesfaktoren, die uns helfen ein „gutes“ Leben zu leben. Das erfreut den Herz/Geist, wenn sie in unserem Dasein erscheinen und eine Rolle spielen.

(25) "Wunderbare" Geistesfaktoren (sobhana / kusala):

 

(19) Universale (heilsame) Geistesfaktoren (sobhanasādhāranā )

1 Vertrauen saddhā

2 Achtsamkeit, Gewahrsein sati

3 Schamgefühl (btr. sich selbst) hiri

4 Gewissenhaftigkeit (btr. andere) ottappa

5 Nicht-Anhaften alobha,(dāna)

6 Nicht-Hass adosa (mettā)

7 Gleichmut, Gelassenheit (upekkhā) tatramajjhattatā

8 Ruhe (der psychischen Aspekte) kāyapassaddhi

9 Ruhe (der geistigen Aspekte) cittapassaddhi

10 Beweglichkeit (d. psych. Asp.) kāyalahutā

11 Beweglichkeit (d. geist. Asp.) cittalahutā

12 Flexibilität (d. psych. Asp.) kāyamudutā

13 Flexibilität (d. geist. Asp.) cittamudutā

14 Gefügigkeit, Sanftheit (d. p. A.) kāyakammaññatā

15 Gefügigkeit, Sanftheit (d. g. A.) cittakammaññatā

16 Geschicktheit (d. psych. Asp.) kāyapāguññatā

17 Geschicktheit (d. geist. Asp.) cittapaguññata

18 Aufrichtigkeit (d. psych. Asp.) kāyujjukatā

19 Aufrichtigkeit (d. geist. Asp.) cittujjukatā

 

Schließlich gibt es die sogenannten Unterlassungen, sprich sich um heilsame Kommunikation bemühen, das eigene Tun in hilfreiche, unterstützende, nicht-verletzende Bahnen zu leiten, und letzten Endes bei unserem Lebenserwerb, unserer Arbeit darauf zu achten, dass wir nicht verletzen, zerstören, ausbeuten.

(3) Unterlassungen (virati)

1 Rechtes Reden sammā vācā

2 Rechtes Tun sammā kammanta

3 Rechter Lebenserwerb sammā ājīva

 

Die nächsten beiden Faktoren fordern uns auf unser Mitgefühl und unsere Mitfreude zu pflegen, die Distanz zu unseren Mitmenschen, unserer Mitwelt zu verringern, teil zu nehmen/haben an der Welt.

(2) Grenzenlose (appamaññā)

1 Mitgefühl karunā Brahmaviharas

2 Mitfreude muditā Brahmaviharas

 

Der Geistesfaktor der Befreienden Weisheit lässt uns die Wirklichkeit erkennen, und nach ihr leben. Wir entwickeln unser Potential als Mensch so weit es uns möglich ist.

(1) Nicht-Täuschung (amoha)

1 Nicht-Verblendung, Befreiende Weisheit paññindriya

 

In der Lehre werden die Geistesfaktoren oft bestimmte Gruppen und Zusammensetzungen genannt. Es sind Gruppen, auf die in Meditation und Praxis besonders geachtet werden soll. Es sind entweder Eigenschaften, die nach Möglichkeit vermieden werden sollen oder Qualitäten die gefördert und entwickelt werden sollen.

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