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Mana - Stolz und Vergleich

Mana - Stolz und Vergleich als Ausdruck von Selbstzentriertheit versus die Wahrnehmung und Würdigung des Guten bei den anderen (statt vermeintlicher Defizite). Von Selbstzentriertheit zu Altruismus (M)

 

Definitionen:

Dünkel – eine von den 10 an den Kreislauf des Daseins kettenden Fesseln (samyojana). Er schwindet erst beim Eintritt in die Vollkommene Heiligkeit oder Arahatschaft, als drittletzte Fessel.

Gleichheitsdünkel – mana – Ebenso bin ich

Minderwertigkeitsdünkel – omana – schlechter bin ich

Überlegenheitsdünkel – atimana – besser bin ich

Mana ist auch eine der 7 Neigungen (Anushaya – Begehren, Widerstreben,, Ansicht, Zweifelssucht, Daseinstrieb, Nicht-Wissen) oder latente Eigenschaften. Diese Eigenschaften die im Unterbewußten haften, gelten als Neigungen, da sie die Tendenz haben, immer wieder aufzutreten und das neuerliche Entstehen von sinnlichem Begehren hervorzurufen.

Mana als Ich-bin-Dünken fällt auch unter die Upakileshas – 16 Herzenstrübungen, Befleckungen des Herzens, Gemütstrübungen (Verderbte Selbstsucht, Nächstenblindheit, Ärger, Groll, Geltungsstreben, Herrschsucht, Neid, Geiz, Heuchelei, Hinterhältigkeit, Starrsinn, Rechthaberei, Überheblichkeit, Rausch, Leichtsinn)

 

Dünkel (von sich dünken für „sich überschätzen, sich abgrenzen “) bezeichnet.

 

Sammelgedanken zum Thema Stolz/Vergleich

Worauf bin ich stolz?

- Wo steckt ICH drin? Wo investiere ich?

 

Wie bringe ich das ins Spiel um mich wichtig zu machen und andere abzuwerten? 

-        Dharma-Kenntnisse, Musik-Kenntnisse, überhaupt Wissen

-        Sehr schnelle Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit, spirituelle Werte, jeweils unterschiedlich

-        Bei allem was mir wichtig ist (für meinen Selbstwert!?) vergleiche und manipuliere ich, bzw. gerate in Gefahr es zu tun.

-        Um diesen Automatismus außer Kraft zu setzen muß ich aufwachen im Prozess des Do-your-self.

Was sind typische Sätze, Situationen, die mich dahin bringen? – Beispiele:

 

Würdigung, Wertschätzung, eigentlich positive Geistesqualitäten, können ins Zweifelhafte abrutschen je nach dem wie sie eingesetzt werden: 

-        Kein Problem ich fahre dich hin.

-        Ich übernehme die Schicht.

-        Ich bezahle

-        Innerlich – Mann was hab ich Energie (Energie ist ewige Freude)

-        Ich melde mich freiwillig, schau mal auf die anderen…….

-        Heute bin ich ja mal wieder selbstlos, wow

-        Mama`s bester und dann Frust

-        Tolles Seminarhaus……

 

 

Herabsetzung, ich erhöhe mich in dem ich andere abwerte, herabsetze:

-        keiner kümmert sich um irgendetwas

-        alles muß ICH selber machen

-        die Lisi kann das gar nicht, aber der Piet

-        ich würde es ja machen, aber die Ruth…….

-        Selbstgerecht, Entrüstung – Ich habe recht

-        Meine Meinung ist die einzig richtige…..

 

Was hilft, Praxis, Auseinandersetzung mit dem Thema:

-        Wachheit, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Gewahrsein

-        Reflektion, Kontemplation

-        Im Körper spüren, Kontakt aufnehmen zur gegenwärtigen Erfahrung

-        Vorsicht für Westler: Es braucht auch ein gesundes Sebstbewußtsein, im Kontakt sein und 

         im Klaren sein über die eigenen      

         Möglichkeiten, Eigenschaften, Grenzen.

-        Ich spüre eine Anfälligkeit bei dem Thema für: „Ich bin nichts, ich bin niemand“. Immer

         noch nicht befreit, erleuchtet, es braucht mehr

         Anstrengung, schleicht sich da nicht schon wieder Verlangen, Aversion ein?

-        Es braucht eine echte Wertschätzung, Würdigung unserer positiven, heilsamen

         Eigenschaften.

-        Mitfreude, Freude am eigenen und am Erfolg der anderen.

-        Wahrnehmen, genau hinschauen, spüren da ist nichts Festes, das ist leer, das sind alles auch Gebilde unserer Phantasie, wir müssen

         diese „Realität“ ständig erschaffen, am Laufen halten.

-        Austausch ich schlüpfe in Deine Schuhe als Gegenmittel

 

"Versuchen wir, das Beste eines jeden Menschen zu erkennen, den anderen im bestmöglichen Licht zu sehen. Diese Einstellung erzeugt sofort ein Gefühl der Nähe, eine Art Geneigtheit, eine Verbindung."

H.H. Dalai Lama

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